Der Matador hat den Stoßdegen so zu halten, als wäre er selbst das getroffene Tier, erwarte einen würdevollen Stoß, den letzten. Der Matador muss als solcher erkannt werden, als der wohltemperierte Tänzer. Er muss den Stoß setzen. Ich kenne meine Augenfarbe nicht. Mutter sagt: Preußischblau oder weiß oder Caput Mortum Dunkel. Steifer Kragen, Sonnenhut, Dreiteiler, trägt der Matador, weiß und gebunden. Er tötet nicht das Tier, er überrollt es nicht einem Auto gleich. Preußischblau oder weiß oder Caput Mortum Dunkel. Der Matador streckt den Rücken durch, C-förmig, wirft den Kopf in den Nacken, sein Bart schaukelt. Ich mag Zirkus, ich mag, wenn sie sich überschlagen und durch die Gegend purzeln. Er hat den Atem zu halten, die Spannung. Sie hat keinen Namen, ich mag sie nicht, ihre Krallen. Der Stoß muss frontal durch die Schulterblätter. Das Auto ist nicht meins. Der Matador tötet nicht das Tier. Es macht arg Krach. Der Matador tanzt: eins, zwei, drei: Cha-Cha-Cha. Ihre Krallen tun weh. Der Matador hebt den Degen über seinen Kopf, den Knauf, die Spitze. Er trägt den untersten Knopf, um erkannt zu werden. Den Kratzer hab ich von ihr, Mama will nicht pusten, sie mag lieber Autos. Er trägt den untersten Knopf offen, um als Matador erkannt zu werden. Autos. Nicht das Tier.
Kevin Kuhn